Mate Tee kaufen - für den etwas anderen Kräutertee-Genuss

Mate Tee – auch Matetee oder nur kurz Mate genannt - stammt aus Südamerika und wird dort als delikates Getränk von mehreren Millionen Teefans hoch geschätzt. Zuschreibungen wie „Getränk der Götter“ oder „grünes Gold der Indios“ unterstreichen die hohe Wertschätzung, die der Mate genießt. Allein vier von fünf Argentiniern sollen den Tee gemäß einer Umfrage mindestens einmal pro Woche als Aufgussgetränk konsumieren.

Mate Tee wird aus den Blättern des Mate-Strauchs (Ilex paraguariensis) gewonnen, der zur Familie der Steckpalmen zählt. Da die Pflanze eine recht hohe Luftfeuchtigkeit sowie Durchschnittstemperaturen von wenigstens 20 Grad bevorzugt und zudem in Höhenlagen ab 400 Metern besonders gut gedeiht, sind die Wachstumsbedingungen in weiten Teilen Südamerikas geradezu ideal.

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Die Herstellung von Mate Tee

Mate lässt sich ab Mai und bis in den September hinein ernten – also dann, wenn in Südamerika Winter herrscht. Dazu schlagen die Bauern ganze, mit Blättern besetzte Äste von den Mate-Sträuchern ab und zerkleinern diese zunächst grob. Bis heute ist die Erntemenge von wilden und kultivierten Pflanzen etwa gleich groß. Im Unterschied zum gerösteten Mate Tee wird der grüne Mate Tee – der den Namen Taragin trägt – bei Temperaturen um 55 Grad Celsius über einen Zeitraum von etwa 30 Tagen langsam und schonend fermentiert. Arbeiter erhitzen in anschließend kurz auf rund 400 Grad Celsius und lassen ihn dann so lange trocknen, bis er nur noch eine Restfeuchtigkeit von höchstens neun Prozent aufweist. Ist das gewährleistet, erfolgt die Zerkleinerung in feine Stückchen.


Der aufgegossene Mate Tee weist eine grün-gelbliche Färbung und einen charakteristischen Geschmack auf. Sowohl süßliche als auch feine säuerliche Nuancen bereichern das herb-erdige Grundaroma. So erfreut Mate Tee auch bei hohen Temperaturen und hinterlässt eine sehr angenehmes Geschmackserlebnis. Ursache ist vor allem der – auch im Vergleich zu Kaffee oder schwarzen und grünen Tees - hohe Koffeingehalt. Je nach persönlichem Geschmack lässt sich der Mate pur als „mate amargo“ oder gesüßt mit Zucker oder Stevia als „mate dulce“ genießen.


Die Geschichte hinter dem Mate-Tee

Die indigenen Ureinwohner von Mittel- und Südamerika haben bereits vor der Ankunft der Europäer Mate als Aufgussgetränk genossen. So erwähnte bereits im ausgehenden 16. Jahrhundert ein spanischer Konquistador, dass Indios im heutigen Brasilien Mate Tee tranken.
Traditionell genießen Südamerikaner – teilweise auch noch heute - Mate aus der Schale eines Flaschenkürbisses, der zunächst ausgehöhlt, dann getrocknet und schließlich so behandelt wird, dass störende Bitterstoffe verfliegen.

Das so hergestellte Gefäß heißt Kalebasse. Der Begriff „Mate“ - bzw. das aus der indigenen Sprachgruppe Quechua stammende Wort „mati“ bezeichnete übrigens ursprünglich gar nicht den Mate-Strauch oder den Mate Tee, sondern eben dieses Gefäß, das heute teilweise auch aus anderen Materialien besteht. In der zur Hälfte mit zerkleinerten Mate-Blättern – auch „yerba“ genannt - gefüllten Kalebasse erfolgt auch der Aufguss mit meist warmen Wasser. Dabei sind mehrere Aufgüsse üblich, deren Bitterkeit immer weiter abnimmt.

Zum Trinken findet in Südamerika oft zusätzlich ein Röhrchen aus Bambus oder Weißblech – bei wohlhabenden Teefreunden auch aus Edelstahl oder sogar Silber - Verwendung. Dabei taucht der Teetrinker die sogenannte Bombilla in das mit Mate Tee gefüllte Gefäß und saugt das Getränk an. Von diesem Vorgang leitet sich auch der Name Bombilla ab, da „bombear“ im Spanischen so viel wie „pumpen“ bedeutet. Ein im Röhrchen integriertes Sieb verhindert das Eindringen der Mate-Blätter. Einige Kuhhirten genießen ihren Mate traditionell aus einem Gefäß namens Guampa, das aus einem Rinderhorn besteht, welches sich mit einem Holzstück verschließen lässt.